Hautschutz
Stand: 03/2023

BE Hautschutz

Hautschutz ist auf Grund der hohen Hautbelastung in der Pflege unverzichtbar. Der betriebliche Hautschutz in Pflegeeinrichtungen behandelt mindestens die folgenden Aspekte:

  • Hautschutzmittel
  • Hautreinigungsmittel
  • Hautpflegemittel
  • Händedesinfektionsmittel
  • Auswahl von Schutzhandschuhen

Bei Tätigkeiten, bei denen eine hygieische Händesdesinfektions erforderlich ist, darf kein Schmuck an den Händen und Unterarmen getragen werden. Hierzu gehören Eheringe, Uhren und auch künstliche Fingernägel. Beim Eincremen und Einreiben der Hände dürfen auch die Fingerzwischenräume, die Fingerkuppen und die Nagelfalze nicht vergessen werden.

Für das Cremen bei der Arbeit eignet sich eine schnell einziehende Creme oder Lotion. Nach Arbeitsende oder in Pausen empfehlen sich fetthaltigere Cremes, um den Fett- und Feuchtigkeitsverlust auszugleichen.

Hautreinigungsmittel sollen eine möglichst schonende Hautreinigung ermöglichen. Verwendet werden sollten hierfür hautneutrale Waschlotionen (Syndets). Der Handwaschplatz muss abhängig von den räumlichen Bedingungen mit wandmontierten Spendern für Händedesinfektionsmittel und Handwaschpräparat und mit Einmalhandtüchern ausgestattet sein.

Der Hautschutzplan regelt die Anwendung der Hautmittel. Er stimmt alle Hautschutzmaßnahmen aufeinander ab.

Es gilt das Prinzip: Weniger Hände waschen, mehr desinfizieren, da die Händedesinfektion hautschonender ist. Häufiges – oft überflüssiges – Hände waschen belastet die Haut. Waschen Sie Ihre Hände nur, wenn es notwendig ist (zum Beispiel bei Arbeitsbeginn, bei sichtbarer Verschmutzung, nach Toilettenbesuch).

Hautschutzmittel

Hautschutzmittel sind Produkte, die die Haut vor schädlichen Einflüssen von außen schützen sollen, wie zum Beispiel UV-Strahlen, chemische Substanzen oder ein feuchtes Milieu. Sie sind speziell auf die jeweilige Arbeitsaufgabe und die damit verbundenen Hautgefährdungen abgestimmt. In der Pflege können sie zum Beispiel vor den Auswirkungen des (notwendigen) Händewaschens oder der häufigen Händedesinfektion schützen.

Hautreinigungsmittel

Häufiges und intensives Händewaschen entzieht der Haut die eigenen Fette und beeinträchtigt ihre natürliche Schutzfunktion. Die Hornschicht quillt auf. Die Haut wird durchlässiger für Schadstoffe, Allergene und Krankheitserreger. Deswegen gilt: Hände schonend waschen so wenig wie möglich und nur so oft wie nötig. Nach dem Tragen flüssigkeitsdichter Einmalhandschuhe bei Pflegetätigkeiten kann auf das Händewaschen in der Regel verzichtet werden, weil die Handschuhe die Hände vor grober Verschmutzung schützen. In diesem Fall ist eine hygienische Händedesiifektion ausreichend. Auf Bürsten ist zur Händereinigung gänzlich zu verzichten. Sie verursachen mikroskopische Verletzungen, in durch die Keime besser eindringen können.


Hautpflegemittel

Hautpflegemittel regenerieren die Haut, indem sie ihr ausgewaschene Fette zurückgeben. Feuchtigkeitsbindende Substanzen verringern die erneute Austrocknung der Haut und diese gewinnt einen Teil ihres natürlichen Schutzes zurück. Eine gepflegte Haut steht auch für eine intakte Schutzfunktion. In eine intakte Haut können Keime und Schadstoffe nur erschwert eindringen. Hautpflegemittel sollten nach dem Händewaschen, zu Beginn der Arbeitspausen, nach Arbeitsende und in der Freizeit verwendet werden. Sie benötigen eine gewisse Zeit zum Einwirken.

 
Händedesinfektionsmittel

Die korrekte Anwendung von Händedesinfektionsmitteln reduziert gefährliche Keime auf ein undedenkliches Maß. Die Hände müssen immer vor pflegerischen Tätigkeiten, nach Kontakt mit Blut, Ausscheidungen, Sekreten und kontaminierten Gegenständen sowie nach Ablegen der Schutzhandschuhe und dem Toilettenbesuch desinfiziert werden (siehe 5 Indikationen zur Händedesinfektion nach RKI-Empfehlung). Das Händedesinfektionsmittel muss gründlich eingerieben werden und mindestens 30 Sekunden einwirken. Es dürfen keine Hautstellen ausgelassen werden.

Schutzhandschuhe

Schutzhandschuhe werden in einem eigenen Artikel behandelt. In diesem Artikel wird auch das Thema Arbeitsmedizinische Vorsorge bezogen auf den Hautkontakt mit wässrigen Flüssigkeiten sowie das Tragen flüssigkeitsdichter Handschuhe (Feuchtarbeit) beschrieben.

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